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Die Unterstützungskasse ist innerhalb der betriebliche Altersvorsorge (bAV) ein zentraler Baustein der privaten Vorsorge in Deutschland. Sie bieten Unternehmen flexible Möglichkeiten, für ihre Mitarbeiter eine zusätzliche Alters-, Invaliditäts- oder Hinterbliebenenversorgung aufzubauen. In diesem Artikel betrachten wir die verschiedenen Arten von Unterstützungskassen, ihre Funktionsweise und ihre Bedeutung in der betrieblichen Altersvorsorge.
Ihr Team von besser-bAV, betriebliche Altersversorgung in Hannover

Was ist eine Unterstützungskasse?
Eine Unterstützungskasse ist eine rechtlich eigenständige Versorgungseinrichtung, die von einem oder mehreren Arbeitgebern getragen wird. Sie wird genutzt, um Leistungen der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) für die Mitarbeiter zu finanzieren. Als steuerlich begünstigte Einrichtung unterliegt die Unterstützungskasse nicht der direkten Versicherungsaufsicht, wodurch sie größere Gestaltungsspielräume bietet.
Der Arbeitgeber zahlt Beiträge an die Unterstützungskasse, die die Mittel verwaltet und im Leistungsfall die zugesagten Versorgungsleistungen erbringt. Eine Besonderheit ist, dass die Finanzierung nicht unmittelbar durch Rückdeckungsversicherungen gedeckt sein muss, was zu einem gewissen Risiko führt, aber auch Flexibilität ermöglicht.
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Ausgestaltungen: Es gibt verschiedene Arten von Unterstützungskassen, die sich vor allem nach ihrer Struktur und Trägerschaft unterscheiden.
1. Unternehmenseigene Unterstützungskassen
Diese Kassen werden von einem einzelnen Unternehmen getragen. Der Vorteil besteht darin, dass die Versorgung individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter zugeschnitten werden kann. Sie eignen sich vor allem für größere Unternehmen mit vielen Mitarbeitern.
2. Gemeinschaftsunterstützungskassen
Diese Kassen werden von mehreren Unternehmen gemeinsam betrieben. Sie sind häufig in Branchenverbänden oder Konzernen anzutreffen. Die Kosten und Risiken werden auf mehrere Unternehmen verteilt, was insbesondere für kleine und mittlere Betriebe attraktiv ist.
3. Rückgedeckte Unterstützungskassen
Diese Variante kombiniert die Unterstützungskasse mit einer Rückdeckungsversicherung. Die Kasse schließt eine Lebens- oder Rentenversicherung bei einem Versicherer ab, um die zugesagten Leistungen im Leistungsfall abzusichern. Das reduziert das Risiko für den Arbeitgeber erheblich.
4. Nicht rückgedeckte Unterstützungskassen
Diese Kassen sichern die Leistungen nicht direkt über Versicherungen ab, sondern tragen das Risiko aus eigener Finanzkraft. Sie bieten eine größere Flexibilität, erfordern jedoch eine solide finanzielle Basis und ein professionelles Risikomanagement.
Die Unterstützungskasse: Blick hinter die Kulissen
Funktionen der Unterstützungskasse
Die Unterstützungskasse erfüllt mehrere wichtige Funktionen in der betrieblichen Altersvorsorge:
1. Flexibilität in der Finanzierung
Unternehmen können Beiträge flexibel gestalten. Insbesondere bei nicht rückgedeckten Kassen gibt es größere Freiheiten, die Mittel entsprechend der Unternehmenslage einzusetzen.
2. Steuerliche Vorteile
Die Beiträge des Arbeitgebers an die Unterstützungskasse sind steuerfrei (§ 4d EStG). Eine nachgelagerte Besteuerung erfolgt erst bei Auszahlung der Leistungen an den Arbeitnehmer.
3. Unabhängigkeit von Versicherungen
Unterstützungskassen sind nicht unmittelbar an Versicherer gebunden. Unternehmen können dadurch maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, die nicht von standardisierten Versicherungsprodukten abhängen.
4. Ergänzung der gesetzlichen Rentenversicherung
Sie bieten Arbeitnehmern die Möglichkeit, eine zusätzliche Altersvorsorge aufzubauen und Versorgungslücken zu schließen.
5. Attraktivität für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Unterstützungskassen können ein wichtiger Bestandteil des Employer Brandings sein. Sie erhöhen die Attraktivität eines Unternehmens, da sie Mitarbeitern eine zusätzliche soziale Absicherung bieten.

Worauf Sie als Arbeitgeber achten sollten
Trotz ihrer Vorteile birgt die Unterstützungskasse auch Risiken und Herausforderungen für Arbeitgeber:
• Finanzierungsrisiko: Insbesondere bei nicht rückgedeckten Kassen trägt der Arbeitgeber das volle Risiko der Leistungserbringung.
• Haftungsrisiken: Der Arbeitgeber haftet im Zweifel subsidiär für die zugesagten Leistungen der Kasse.
• Komplexität: Die Einrichtung und Verwaltung einer Unterstützungskasse erfordert spezielles Know-how und ist mit einem hohen administrativen Aufwand verbunden.
Fazit
Die Unterstützungskasse ist ein flexibler und steuerlich attraktiver Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge, der sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmende Vorteile bietet. Ihre unterschiedlichen Ausprägungen – von unternehmenseigenen bis zu rückgedeckten Kassen – erlauben eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Unternehmens. Allerdings sollte man die mit ihr verbundenen Risiken sorgfältig prüfen und gegebenenfalls durch Rückdeckungsversicherungen oder andere Maßnahmen absichern.
Unterstützungskassen sind vor allem für Unternehmen geeignet, die eine langfristige Bindung ihrer Mitarbeitenden anstreben und dabei auf flexible Gestaltungsoptionen setzen. Die Unternehmen übernehmen einen Großteil des Verwaltungsaufwands. Durch die Kombination von steuerlichen Vorteilen, Unabhängigkeit und Anpassungsfähigkeit bleiben sie ein zentraler Bestandteil der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland.
Warum betriebliche Altersvorsorge?
Sozialversicherungspflichtige Angestellte profitieren Dank des deutschen Rentenversicherungssystems von der gesetzlichen Altersrente. Sicher ist aber, dass die gesetzliche Rente für viele Menschen im Alter nicht ausreichen wird, den aus dem Erwerbsleben gewohnten Lebensstandard halten zu können. Daher ist eine zusätzliche private Vorsorge unausweichlich. Teil einer solchen Vorsorge-Strategie sollte für Angestellte die betriebliche Altersvorsorge sein. Wie diese funktioniert und welche Vorteile sie für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen bietet, erfahren Sie hier.
Employer Branding und Arbeitgeberattraktivität durch betriebliche Altersvorsorge steigern
Eine betrieblichen Altersversorgung für Mitarbeiter*innen bietet Unternehmen Wettbewerbsvorteile in der Personalpolitik. Dabei geht es nicht nur um die Gewinnung von Fach- und Führungskräften, Unternehmen, die eine bAV anbieten, können ihre Mitarbeiter*innen auch länger halten. Das Vorhandensein einer betrieblichen Vorsorge für den Ruhestand, den Fall der Invalidität oder der Hinterbliebenen wird inzwischen auch in kleinen und mittelständigen Unternehmen (KMU) von der Mehrzahl der Angestellten gewünscht.
Als Unternehmen oder Selbstständige möchten Sie bei Betriebsrente eigenständig für Ihre Mitarbeiter*Innen einführen? Unsere Checkliste steht Ihnen zum Download bereit. -> Hier geht es zum Download Ihrer bAV-Checkliste.
Das sind wir: Als Experten für betriebliche Altersvorsorge unterstützen Norman Schlehr und sein Team Unternehmen des deutschen Mittelstands der Größenordnungen 100 – 750 Mitarbeiter*innen in der Planung und Realisierung eigener Betriebsrenten sowie der Vorsorge im Bereich der Geschäftsführungen. Dadurch erreicht unsere Mandantschaft eine spürbare und meistens kostenneutrale Stärkung ihrer Arbeitgebermarke und eine Steigerung des sozialen Unternehmensimages. Es verlängern sich die Stehzeiten Ihrer Mitarbeiter*innen und Sie erreichen Vorteile in der zukünftigen Personalgewinnung. Direkte und indirekte Kostenvorteile bilden ebenfalls einen sehr positiven Effekt auf Ihr Unternehmen.
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Rechtlicher Hinweis: Unser Team informiert auf besser-bAV.de praxisnah über Änderungen innerhalb der betrieblichen Altersversorgung für Unternehmen und bAV-Verantwortliche. Wir möchten Sie damit in Ihrer Unternehmensführung unterstützen. Bei diesen Publikationen handelt es sich um keine Kaufempfehlung oder Beratung. Eine individuelle und konzeptionelle Beratung Ihres Unternehmens ist durch keine Presseveröffentlichung zu ersetzen.
PS, denken Sie daran: Begeisterte Mitarbeitende verbleiben länger im Unternehmen und empfehlen Sie auf der Suche nach weiteren qualifizierten Mitarbeiter*innen gerne im eigenen Umfeld. Dies spart Ihnen Kosten und verstärkt Ihr positives Unternehmensimage. Etwas besseres kann Ihnen nicht passieren.
Ihr besser Team von besser-bAV aus Hannover

Quellen:
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